Ampelvorrangschaltung

Clevere Ampeln steuern den Verkehrsfluss besonders effizient, wenn sie für Busse zum richtigen Zeitpunkt eine Grünphase freischalten bzw. verlängern. Es genügt dabei eine Freigabezeit von wenigen Sekunden, wenn sie exakt zum richtigen Zeitpunkt kommt. Dieser wird durch eine entsprechende Voranmeldung des Busses per Funktelegramm gesteuert. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit können so etwa 100 Fahrgäste in einem Gelenkbus eine Kreuzung passieren. Bei dem durchschnittlichen Besetzungsgrad im Autoverkehr kommen in der gleichen Zeitspanne rund fünf Autofahrer einschließlich Beifahrer über die Kreuzung. Busse sichern also effizient die städtische Mobilität. Eine Beschleunigung des ÖPNVs ist zudem unter Umweltgesichtspunkten zu betrachten: Je seltener ein Bus abbremsen und wieder anfahren muss, desto weniger Emissionen stößt er aus und desto umweltverträglicher ist sein Betrieb. Von geringen Warte- und Verlustzeiten profitieren neben den Verkehrsteilnehmer*innen letztlich auch die öffentlichen Haushalte. So konnten z. B. in Recklinghausen eine intelligente Ampelsteuerung und Busspuren die Fahrzeit der Linie des heutigen SchnellBus 20 um 10 Prozent reduzieren. Die Folgen: Die Vestische benötigte im Umlauf ein Fahrzeug weniger und sparte so Kosten von 250.000 Euro pro Jahr ein.